Kooperation mit Cloud Natives als Zeitmaschine für Systemhäuser

Kooperation mit Cloud Natives als Zeitmaschine für Systemhäuser
Photo by Chris Ried on Unsplash

Für mittelständische Systemhäuser tickt die Uhr: Sieben von zehn Geschäftskund:innen sind schon in der Cloud. Aber als wichtigste Ansprechpartner:innen in Sachen IT können die Systemhäuser ihres Vertrauens selbst bei einfachen Fragen zu AWS, Azure & Co. nicht liefern. Sollen klassische IT-Provider mit Cloud-Native-Dienstleister:innen kooperieren oder gefährden sie damit ihre Stellung als Trusted Advisor? Im Interview mit eurocloud.de erklären Dr. Nils Kaufmann, Leiter bei EuroCloud Native, und die beiden EuroCloud-Vorstände Bernd Krakau und Felix Höger von der Systemhausinitiative Channel2Cloud, wie sich Systemhäuser und Cloud Natives optimal ergänzen.

eurocloud.de: Allein im Mittelstand nutzten 2020 fast drei Viertel der Unternehmen Dienste aus der Cloud. In einer Umfrage von ISG und EuroCloud Native halten 85 Prozent der befragten IT-Entscheider eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Cloud-Dienstleister:innen, sogenannten Cloud Natives, für unverzichtbar. Werden traditionelle IT-Partner:innen für den Mittelstand, die Systemhäuser, damit obsolet?

Bernd Krakau: Beim Cloud-Reifegrad hat sich im Channel in den vergangenen Jahren einiges getan. Zumindest bei den großen Systemhäusern. Sie verstärken ihre Cloud-Kompetenz durch Aufbau eigener Fachabteilungen oder anorganisch durch Käufe und Beteiligungen. Kleine und mittlere Anbieter:innen tun sich dagegen noch schwer mit der Cloud-Transformation.

Felix Höger: Das ist nachvollziehbar. Ohne Not führt kein Provider OnPrem-Kund:innen von sich aus in die Public Cloud. Der Impuls geht eindeutig von Kund:innenseite aus. Mittelständische Systemhäuser müssen lieferfähig werden in Sachen Hyperscaler. Aber sie verfügen weder über das Kapital für Zukäufe noch über Marken mit Strahlkraft im Wettbewerb um die raren Cloud-Expert:innen im Markt.

Dr. Nils Kaufmann: Oft haben Systemhäuser nicht vorausschauend geplant, Anfragen zu Cloud-Diensten eher operativ und opportunistisch bedient, um Kund:innen nicht zu verlieren. Es fehlen eine langfristige Strategie und der systematische Aufbau eigener Teams. So bleibt die Cloud eine Leerstelle im Portfolio.

Wie Systemhäuser die passenden Cloud Natives finden, warum sich Kompetenzlücken nur durch Partnerschaften schließen lassen und welche Rolle der Channel in Zukunft spielt – mehr im kompletten Interview auf der Website von EuroCloud Deutschland.

Share on